Ich könnte jetzt natürlich anfangen indem ich sage, Männer,
hört mehr auf eure Frauen! - Euch zu Ruhm und Ehr'. Natürlich fange ich nicht
damit an. Ganz so, zugegebenermaßen, ist es ja auch nicht. Im Falle von Miriam
Hannah und Thorsten Dick, preisgekrönter und gefragter Baukünstler, aber zu mindestens
ein ganz kleines bisschen.
Thorsten Dick ist gelernter Tischlermeister mit Fortbildungen
in Innenarchitektur und Design sowie Gründer einer Möbeldesign-Firma. Ok. So
weit, so gut. Was aber ist ein „Baukünstler“? Miriam Hannah, Leiterin der
Marketingabteilung und Lebensgefährtin Dick‘s hat es mir erklärt. „Thorsten“,
so erzählte sie mir, „tat sich schwer mit der Bezeichnung Designer. Als reiner
Handwerker sieht er sich aber auch nicht. So galt es eine entsprechende
Berufsbezeichnung zu finden in der er sich wiederfand. Mit Baukünstler ist es
uns gelungen. Beinhaltet dieser Begriff doch ebenso seine kreativen wie auch handwerklichen
Fähigkeiten.“ Und beides zusammen, incl.
der Frau im Haus, führten dann zu dem mehrfach ausgezeichneten Champagnerkühler
„Delfazzo No. 5“.
Miriam, enttäuscht über die nicht wirkliche Auswahl an
schönen Champagnerkühlern, bat ihn nämlich genau darum. Um einen schönen
Champagnerkühler. Auch Thorsten Dick kommen, wie so vielen Kreativen, die
besten Ideen nachts. Dann, wenn alles schläft und sie alleine sind mit sich und
der Ruhe. Thorsten Dick verzog sich also in dieser Stille in seine Werkstatt - normalerweise entwirft und produziert er dort hauptsächlich Küchen und Bäder -
skizierte, probierte und heraus kam der preisgekrönte Champagnerkühler. „Delfazzo
No. 5“. Für die Damen: „No. 5“ ist übrigens nicht, wie ich interpretierte, in
Anlehnung des Duft-Klassikers von Coco
Chanel gewählt worden, sondern weißt die Anzahl der Flaschen auf, die im Kühler
Platz finden. Ich finde das Zeug zum Klassiker hat der Kühler durch seine
Verbindung von modern und classic aber auf jeden Fall.
Die Formen sind dem Stil
der Glasvasen der Insel Murano, vor den
Toren Venedigs liegend, nachempfunden. Der sogenannte Fazzoletto (ital. für Tuch)
Stil entstand in den 1940er Jahren. An ein lässig dahingeworfenes Tuch
erinnernd. Und ebenso wie ein dahingeworfenes Tuch ist auch die Form des
Kühlers immer wieder leicht variierend.
Der
Champagnerkühler wird in Handarbeit aus dem modernen Werkstoff Corian hergestellt.
Corian ist, so der Hersteller DuPont, ein Verbandswerkstoff aus Gibbsit, einem
ziemlich seltenen Mineral, Polymethylmethacrylat, Katalysatoren und weiteren
Härtungsmitteln. Thorsten Dick gehört seit 2015 zu einem kleinen Kreis Quality
Network Partners (QN) der Marke DuPont an. Corian ist ein Alleskönner,
nachhaltig, vegan und in der Haptik wunderbar angenehm. Corian lässt sich bereits schon bei
Temperaturen von ca. 140 Grad verarbeiten und speichert Wärme ebenso wie Kälte.
Sternekoch Alexander Kunz aus Bliesen ließ sich für sein jährlich
stattfindendes Alexander Kunz Theatre aus eben diesem Material Teller von
Thorsten Dick designen und war begeistert wie lange sich die Speisen auf diesen
Teller, da wärmespeichernd, warm halten ließen. So wie der Kühler umgekehrt kalt hält. Kalt
ließ er aber nicht die Jurys des German Design Award sowie des Red Dot Design
Awards. In der Kategorie „Special Mention“ des German Design Awards wurde er
als „Winner 2017“ ausgezeichnet sowie mit dem „Iconic Interior Design Award“
geehrt. Verliehen wurde im auch der „Red Dot Design Award 2017“. Der
preisgekrönte Kühler wird für ein Jahr im Museum in Essen zu sehen sein. Allerdings
ohne Champagner…
Den Champagnerkühler kann man bei www.digkdesign.com bestellen. Entweder,
wie er dort im Online-Shop angeboten wird oder Thorsten Dick anschreiben und
Farb- oder besondere Wünsche äußern. Denn nicht nur das Material ist flexibel. Thorsten
Dick sagt, den Moment zu leben, heißt das Leben zu genießen. Und dazu trägt er
gerne bei. Ich finde, ausgezeichnet bei!