Dienstag, 4. April 2017

Die lange Nacht und der Wein






Noch eine Weinveranstaltung. Okeeee…. Natürlich soll auch sie - wie all die anderen zahllosen - etwas ganz besonderes sein. Zu mindestens verspricht ihr Name „Lange Nacht der Weine“ eins: Sie fängt dann an, wenn andere Weinveranstaltungen „Auf Wiedersehen!“ sagen. Ziel der Veranstaltung, so erzählt Roland Schmitz als Mitveranstalter mir, eine Weinpräsentation ohne großes Gehabe, ohne Schwellenangst, in einer coolen Location, mit ebensolchem Beat, ein paar Foodständen und der Möglichkeit mit Freunden, passionierten Weinliebhabern und Weininteressierten gute Weine zu genießen. Und all das bitte zur besten Partyzeit! Guter Plan. Die erste Veranstaltung dieser Art fand am 11. September 2015 statt. Sechs weitere folgten 2016 und  2017 startete man in Stuttgart, eine weitere Station war Saarbrücken; Köln, Essen, Münster, Frankfurt und Nürnberg folgen. Um mir das mal anzusehen kam terminlich nur Saarbrücken in Frage. Warum nicht? Auf nach Saarbrücken! Die Location war auf jeden Fall cool. Eine alte Fabrikhalle bot der mit 1.600 Besuchern restlos ausverkauften Veranstaltung die vom Veranstalter gewünschte coole Location und lockere Atmosphäre. Dank des guten Wetters warteten die Besucher vor der Tür entspannt auf den Einlass. Eine erste Möglichkeit des Kennenlernens bot sich somit schon hier und dank kontrolliertem Einlass in Form von Gruppen von ca 20 Personen und charmanter Security gab es drinnen kein großes Gedränge beim Einlösen der Online-Tickets, Abgabe der Mäntel und Abholen eines Weinglases. In bester Stimmung verteilten sich die Gäste an den jeweiligen Weinständen, verkosteten die angebotenen Weine, informierten sich, tauschten sich mit den Winzern aus und erfreuten sich mit an einem schönen Abend. Weinmenschen sind meist gesellige und offene Menschen. So kamen auch Fremde schnell ins Gespräch und manche Kontaktdaten wurden ausgetauscht. Die Besucher hatten also Spaß. Aber war und ist es auch für die Winzer eine gelungene Veranstaltung? Sicherlich. Wie sonst kann es sein, dass der Veranstalter bereits mit über 200 verschiedenen Winzern aus allen deutschen Anbaugebietern zusammengearbeitet hat? Darunter bekannte Namen wie Leitz, Nik Weiss vom St. Urbanshof, Georg Breuer, Hans Wirsching, Balthasar Ress, Winter, Domaine La Louvière, Karthäuserhof und Spitzenbetriebe des VDPs. Einige Winzer sind schon von Anfang an dabei. So zum Beispiel auch Alex Rinke vom Weingut Rinke von der Mosel. Er lässt sich immer wieder gerne vom Publikum überraschen. Es ist, so erzählt er, ein bunter Mix von Weinentdeckern und -kennern. Besonders der daraus entstehende Dialog macht diese Veranstaltung für ihn immer wieder neu und spannend. Schön für den Besucher, dass man ohne großen Aufwand den Wein, der einem besonders gut gefallen hat, bestellen konnte. Oder direkt vor Ort – jeder teilnehmende Winzer bot an einem gemeinsamen Verkaufsstand einen Wein an, den man sofort mitnehmen konnte – kaufen. Dieser war in dem Veranstaltungsprospekt, welches eine gute Orientierung der ausstellenden Winzer und der vier von ihnen zur Verköstigung angebotenen Weine bot, gesondert ausgewiesen. Nach der „Tastingphase“, die vier Stunden dauerte und im Ticketpreis enthalten war, war der Abend aber noch lange nicht zu Ende. Zu einem moderaten Preis konnte man sich die Gläser immer wieder füllen lassen und auf der freigeräumten Fläche bei guter Musik in die Nacht starten. Lange Nacht der Weine eben. Die nächste Veranstaltung findet im Mai in Köln statt. „Lange Nacht der Weine“, eine gut organisierte Veranstaltung, die umsetzt was die Initiatoren sich wünschen: Eine lockere, andere Art der Weinprobe und -verkostung ohne Berührungsängste. Wer Lust bekommen hat auf eine Party mit alten und neuen Freunden sowie besonderen Weinen, sollte sich rechtzeitig um Karten bemühen. Sonst heißt es sicherlich auch beim nächsten Termin im Mai in Köln „Sorry, we´re sold.“ Weitere Infos hierzu findet ihr unter www.lange-nacht-der-weine.de

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